Ein etwas plumper, truthahnähnlicher Vogel mit einem riesigen Schnabel
lebte einst friedlich und ohne natürliche Feinde auf der unbesiedelten
Insel... bis die Holländer kamen. Wegen seines runden Hinterteils nannten
sie ihn Dodo.
Da sich rasch verbreitete, welch schmackhaften Braten der Vogel abgab, und
er mit seinen Stummelflügeln nicht davonfliegen konnte, war er bald bis
zum letzten Exemplar verspeist. Im Jahre 1681 soll der letzte Dodo lebend
gesehen worden sein. Es gibt nur wenige rekonstruierte Bilder von ihm, diese
zeigen einen weißgrauen dicken Vogel mit kurzen Beinen breit gespreitzten
Zehen, kurzem Hals und einem mächtigen Hakenschnabel.
So groß wie ein Schwan, soll er bis zu 25kg auf die Waage gebracht haben.
Die Wissenschaft ist sich nie darüber einig geworden, mit wem der Dodo
(Dronte;lateinisch Raphus cucullatus) eigentlich verwandt war. Kein heute
bekannter Vogel kann sich mit den Eigenschaften des Dodos messen. So war er
z.B. in der Lage, den Halseinzuziehen, bis der Kopf darin verschwand.
Die Mauritier haben ihn als Unikum ins Herz geschlossen. Er prangt auf Briefmarken,
auf dem Staatswappen,
auf Souvenirs und wird beim Juwelier sogar in Gold verkauft. Aufmerksame Leser
könnten ihm bei Alice imWunderland begegnen, obwohl er schon über
300 Jahre tot ist. Für das Museum in Port Louis hat man ein Exemplar
des Dodo rekonstruiert.